Seit über 10 Jahren engagieren sich verschiedene Ärzte und Therapeuten in den selbst aufgebauten Kliniken in abgelegenen und sehr armen Regionen von Nepal. Für diese Menschen gab es vorher keine medizinische Versorgung, welche in weniger als einem Tag erreicht werden konnte. Weil die Leute kaum oder keine finanziellen Mittel zur Verfügung haben, werden die Behandlungen und Kliniken durch Spenden finanziert. Ausländische Ärzte und Therapeuten arbeiten unentgeltlich und bringen selbst Spenden mit, welche in Zusammenarbeit mit dem Acupuncture Relief Project oder privat gesammelt werden. So sind die Grundkosten auf das Minimum reduziert und jeder gespendete Franken hat einen maximalen Einfluss für die Menschen vor Ort. Mit der Kombination von einheimischem und ausländischem Personal hat es das Projekt geschafft, dass eine Behandlung nur noch einen Franken kostet.

Auf Youtube gibt es einige Dokumentationen über das Projekt.

acupuncturereliefproject.org

Um den ärmsten in Indien zu helfen, haben ein schweizer und ein belgischer Akupunkteur 2008 eine Slum Klinik ins Leben gerufen. In Mumbai lebt die Hälfte der Bevölkerung in Slums, auf sehr engem Raum, ohne Zugang zu frischem Wasser mit schlechten hygienischen Verhältnissen. Da mit Akupunktur kostengünstig und effizient sehr viele Krankheitsbilder behandelt werden können, wird hier täglich sehr vielen Menschen geholfen. Aus dem Projekt sind unterdessen zwei Kliniken in Mumbai sowie eine in Tamil Nadu entstanden. Alle werden mittlerweile durch ein indisches Team organisiert. Dies ermöglicht den Betrieb unter geringst möglichen Kosten.

Aber um ihre Arbeit aufrecht zu erhalten sind sie auf Spendengelder angewiesen um Mieten, Löhne und medizinisches Material zu finanzieren. Weiter sollen zusätzliche Kliniken aufgebaut werden. Diese sind für viele Slumbewohner oft die einzige Alternative zum meist unerschwinglichen Spital oder Medikament. Ich selbst unterstützte im Sommer 2017 das motivierte Team um Ujwala Patil in Mumbai.

barefootacupuncturists.com

Fluchtpunkte e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der geflüchtete Menschen im Raum Tübingen und im Moment in Bihac unterstützt. Unser Freund Martin Fink ist seit Jahren im Verein aktiv. Über ihn haben wir die für uns wichtige Verbindung zum Projekt.
Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist deren Rechtshilfefonds. Sie unterstützen damit geflüchtete Menschen in Asylverfahren und begleiten sie oft persönlich zu Terminen bei AnwältInnen, beim Verwaltungsgericht usw.. Das bedeutet für die Menschen, neben sachlicher Hilfe, auch menschliche Wärme im fremden Land und System. Abgesehen davon bietet der Verein Beratung bezüglich Bleiberecht, Wohnungssuche und Ausbildung, leistet Öffentlichkeitsarbeit und engagiert sich im Asylcafé.
Seit 2021 ist ein neuer Schwerpunkt hinzugekommen. In den Wäldern um Bihac, in leerstehenden Fabrikhallen und Hausruinen leben hunderte von geflüchteten Menschen unter elendsten Bedingungen. sie versuchen, in die EU zu gelangen, um dort einen Asylantrag stellen zu können, werden aber an der EU-Grenze unter unvorstellbarer Gewaltanwendung zurückgewiesen. Vom bosnischen Staat oder der EU bekommen sie keinerlei Unterstützung. Fluchtpunkte e.V. hat deshalb regelmäßig Sachspenden gesammelt und in zahlreichen Transporten viele Tonnen Kleider, (Solar)Strom für Kommunikation, Basisgesundheitsversorgung etc. nach Bihac transportiert. Im April waren zwei Personen aus dem Verein in Bihac, um in einem internationalen Kollektiv und in Zusammenarbeit mit regionalen solidarischen Gruppen an der Unterstützung und Versorgung (u. a. mit Nahrungsmitteln) geflüchteter Menschen mitzuarbeiten. Deren Situation verschlechtert sich zusehends. Fluchtpunkte e.V. wird deshalb diese Aktionen weiterführen und auch 2022 wieder für einige Wochen in Bihac mitarbeiten.
Der Verein pflegt Kontakte zu Guppen in anderen EU-Staaten die sich für Menschen auf der Flucht einsetzen und organisiert immer wieder Aktionen um sie zu unterstützen.

fluchtpunkte.org