Mit dem stechen von haardünnen Nadeln in bestimmte Punkte am Körper, werden diverse Mechanismen aktiviert. Die Punkte werden je nach Beschwerde individuell kombiniert. Durch die Stimulation wird ein Ausgleich im Gesamtorganismus angestrebt und die Symptome an ihrem Ursprung behandelt. Akupunktur wird in den verschiedensten Fachgebieten in Prävention, Therapie und Rehabilitation, bei funktionellen, psychosomatischen und organischen Erkrankungen sowie bei Schmerzzuständen eingesetzt. In vielen Fällen ist eine Kombination von westlicher Medizin und Akupunktur hilfreich und sinnvoll.
Tuina ist die traditionelle chinesische Massage und Akupressur. Akupunkturpunkte und Areale werden mit verschiedenen Massagetechniken stimuliert und gelöst. Besonders wirksam ist die Technik bei Störungen des Bewegungsapparates, seien es Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Verspannungen. Auch bei vielen anderen Problemen wie Schlafstörungen, innere Unruhe, Verdauungsbeschwerden oder Übelkeit kann Tuina eingesetzt werden. Da diese Technik die Punkte ganz ohne Nadeln stimuliert, ist sie eine gute Alternative für Kinder und sensible Patienten.
Das Schröpfen ist ein Heilverfahren, das seit Jahrhunderten auch im europäischen Kulturkreis oft angewendet wird. In der chinesischen Medizin gehört es zusammen mit Gua Sha zu den ausleitenden Techniken. Mit Hilfe von speziellen Gläsern wird auf der Haut ein Vakuum erzeugt und Toxine werden ausgeleitet.
Gua Sha ist eine schabende Technik, auch hier wird die Durchblutung der Haut und Muskulatur gefördert, Schmerzen gelindert und Verspannungen gelöst.
Moxa oder Moxibustion ist eine wärmende Methode, die allein oder in Kombination mit Akupunkturnadeln angewendet werden kann. Die Akupunkturpunkte werden durch das Abbrennen von Moxawolle oder Zigarren (aus getrockneten Blättern des Beifuss, Artemisia vulgaris) gewärmt. Diese Heilpflanze ist in Asien wie auch Europa beheimatet und hat eine durchblutungsfördernde, wärmende und aufbauende Wirkung.